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Joseph Haydn:

Die Schöpfung Hob. XXl Nr. 2

01.11.2013, 19.00 Uhr, Rhein-Mosel-Halle, Koblenz

 

Susanna Martin - Sopran
Andreas Karasiak - Tenor
Thilo Dahlmann - Bass

Bachchor Koblenz
Cappella Musica Sacra

Leitung: Herman Wagener

 

Pressetext

Am 1. Januar 1791 begab sich Joseph Haydn auf  seine erste Englandreise. In seinem Gepäck befanden sich mehrere Sinfonien und weitere kleinere Kompositionen, die er in London vertragsgemäß zu Gehör bringen sollte. Die Reise war außerordentlich erfolgreich, die Aufnahme in London enthusiastisch. Aber Haydn war auf dieser Reise nicht nur Gebender, er nahm vielmehr eine Fülle von Anregungen aus England mit nach Wien. So erlebte er beim alljährlich in der Westminster Abbey stattfindenden Händelfest prunkvolle Aufführungen von Hädel’schen Oratorien, darunter auch der „Messias“.

Auf der zweiten, für Haydn ebenso erfolgreichen Englandreise (1794-1795) wurden diese Eindrücke noch verstärkt. Als der Konzertveranstalter Salomon ihm einen englischen Text zu einem Schöpfungsoratorium übergab, begann Haydn sich unter dem Eindruck der Händel-Oratorien intensiv mit dem Thema zu beschäftigen. Da er die englische Sprache kaum beherrschte, wandte er sich an einen Freund, den Baron Gottfried van Swieten, leitender Staatsbeamter, mit großem Interesse an der zeitgenössischen Musik und deren Komponisten.

Van Swieten machte sich sogleich an die Arbeit und übersetzte, nein, er bearbeitete die Vorlage recht frei. Als überzeugter Anhänger der Aufklärung sorgte er dafür, dass das Textbuch ganz vom Geist der Aufklärung durchweht blieb. Er selbst drängte Haydn zur Komposition des Werkes, ja er erklärte sich sogar bereit, die Kosten zu übernehmen und er setzte ein Honorar aus. Der Komponist nahm an und nun begannen eineinhalb Jahre intensiver Arbeit, eine für Haydn ungewöhnlich lange Zeit. Haydn war sich der Größe des Stoffs und den damit verbundenen Erwartungen bewusst, ging es doch um eines der wichtigsten Themen aller Religionen. Außerdem sollte das neue Werk auch neben den Oratorien Händels bestehen können.

Haydn entschied sich in seiner Komposition dafür, an bestimmt Traditionen der Oratorien der Barockzeit beizubehalten. Die Schöpfung enthält somit Vergangenheitsmusik: die erzählenden Bibelworte werden in Rezitativen vorgetragen, aber Haydn verteilt die Worte statt auf einen ‚Evangelisten‘ nun auf drei Sänger. An die Barockzeit erinnern auch die prachtvollen Lob-Chöre mit ihrer Fugenform. Die Schöpfung enthält ebenso Gegenwartsmusik: von festen Formen befreit wird die Geschichte der sieben Schöpfungstage erzählt, gradlinig ohne größere Reflexionsarien, die da Capo Arie (Arie mit einem zu wiederholenden Teil) entfällt ganz. Die Schöpfung enthält ferner Zukunftsmusik. Mit vielen Lautmalereien und den  Beschreibungen großer Naturereignisse leitet Haydn bereits in eine neue Phase der Musikgeschichte, die Romantik über.


Mit der Uraufführung von 1798 begann die nicht endende Erfolgsgeschichte der ‚Schöpfung‘. In die lange Liste der Aufführungen des populärsten Werkes des Komponisten Joseph Haydn reiht sich nun auch der Bach-Chor Koblenz ein. Er interpretiert das Werk  am 1. November 2013 um 19 Uhr in der Rhein-Mosel-Halle Koblenz  zusammen mit der  Cappella Musica Sacra, die auf historischen Instrumenten spielt, sowie den Solisten Susanna Martin, Sopran, Andreas Karasiak Tenor, Thilo Dahlmann Bass und dem künstlerischen Leiter und Dirigenten Herman Wagener.

 

 

Eintritt

 

Tickets:

Vorverkauf und Abendkasse ab 18 Uhr

22 € / 20 € / 18 €,
Schüler/Studenten/Behinderte: 12 @
(zzgl. Vorverkaufsgebühr)

Vorverkauf:

Kartenvorverkauf im Internet über: www.ticket-regional.de

oder:

Buchhandlung Reuffel

Löhrstraße 62 (Fußgängerzone) und
Obere Löhr 92,  Tel.: 0261/30307-37

Info:

www.bach-chor-koblenz.de
(Mitglied in der Musikschule Koblenz)

 

Veranstalter: Bach-Chor Koblenz

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