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Georg Philipp Telemann

"über jedes Lob erhaben"

Sonntag, 19. November 2023, 17 Uhr20231119 LA VOLTA web
Kammermusiksaal-Ehrenbreitstein

56077 Koblenz

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LA VOLTA Koblenz

Beate Bartelmeß - Oboe und Blockflöte
Rangulf Zschenderlein - Travers- und Blockflöte
Franz-Rudolf Kuhnen - Blockflöte
Michael Spengler - Viola da Gamba
Hans-Albert Bartelmeß - Viola da Gamba
Johannes Vogt - Laute

 

Pressetext

„Ein Lulli wird gerühmt, Corelli lässt sich loben; nur Telemann ist übers Lob erhoben“

(Johann Mattheson: Grundlage einer Ehrenpforte, 1740). Um Anerkennung zu Lebzeiten brauchte sich der hier gepriesene Hamburgische Musikdirektor Georg Philipp Telemann nicht zu sorgen. Jedoch schrieb der Nobelpreisträger und Musikwissenschaftler Romain Rolland 1921:

„Telemann ist heute vergessen und verachtet. Man versucht nicht einmal, ihn kennenzulernen. Man beurteilt ihn vom Hörensagen, nach Aussprüchen, die ihm in den Mund gelegt wurden und deren Sinn man sich nicht mehr zu verstehen bemüht.“

Hundert Jahre später, im Zuge der Wiederbelebung der Alten Musik durch die historisch informierte Aufführungspraxis, steht Telemann gleichberechtigt neben seinen mit ihm befreundeten Kollegen Bach und Händel.

„Die Summe seiner Arbeit ist kaum zu berechnen. In zwanzig Jahren seines Lebens, allein von 1720 bis ungefähr 1740, zählt er zusammen: zwölf vollständige religiöse Zyklen für alle Sonn- und Feiertage des Jahres, neunzehn Passionen, deren Dichtungen vielfach auch von ihm waren, etwa zwanzig Opern und Singspiele und ebensoviele Oratorien, gegen vierzig Serenaden, sechshundert Ouvertüren, Trios, Konzerte, Klavierstücke usw., siebenhundert Arien usw.“(R.Rolland,1921)

Was die Qualität der Kompositionen Telemanns ausmacht ist die schiere Vielfalt von Ideen (er wiederholt sich nie) gepaart mit der präzisen Kenntnis der Instrumente aus eigener Erfahrung: „ Telemann studierte eifrig den Charakter der verschiedenen Instrumente. ,, worin ich aber weiter gegangen wäre, wenn nicht ein zu hefftiges Feuer mich angetrieben hätte, ausser Clavier, Violine und Flöte, mich annoch mit dem Hoboe, der Traverse, dem Schalümo, der Gambe etc. biß auf den Contrabaß und die Quint-Posaune, bekannt zu machen." Ein höchst moderner Zug: der Komponist sucht nicht Virtuosität auf einem einzelnen Instrument zu erlangen, sondern er will alle Möglichkeiten aller Instrumente kennen. Telemann erklärt diese Kenntnisse für unbedingt nötig zur Komposition.“(R.Rolland,1921) Telemann war sowohl im Erlernen diverser Instrumente und auch in der Komposition Autodidakt.

Er nahm in seiner Jugend einige Klavierstunden, aber er verlor bald die Geduld: ,,In meinem Kopffe", erzählt er, ,, spuckten schon muntrere Töngens, als ich hier hörte. Also schied ich, nach einer vierzehntägigen Marter, von ihm ; und nach der Zeit habe ich, durch Unterweisung, in der Musik nichts mehr gelernet." (Von einem Lehrer, versteht sich; denn er lernte viel allein und aus Büchern.)

 

 

 

Programm

Georg Philipp Telemann (1681-1767)

aus: Ouvertüre C-Dur TWV 55 C1

für 3 Blockflöten und B.c.

     Grave - Vivace - Grave

 

Triosonate A-Dur TWV 42:A 9

für Flöte, Oboe d'amore und B.c.

     Vivace
     Soave
     Vivace

 

Triosonate a-Moll TWV 42:a 7

für Voiceflute, Vioa da Gamba und B.c.

     Andante
     Allegro
     Adagio
     Allegro

 

Triosonate h-Moll TWV 42:h 4

für Flöte, Viola da Gambe und B.c.

     Largo
     Vivace
     Dolce
     Vivace

 

Triosonate F-Dur TWV 42:F 3

für Blockflöte, Viola da Gamba und B.c.

     Vivace
     Mesto
     Allegro

 

=================  Pause =================

 

aus: Ouvertüre C-Dur TWV 55:C 1

     La Complaisance
     L'Indignation

 

Solo e-Moll TWV 41:e 5

für Viola da Gamba und B.c.

     Cantabile
     Alllegro
     Recitativo & Arioso
     Vivace

 

Triosonate c-Moll TWV 42:c 2

für Blockflöte, Oboe und B.c.

     Largo
     Vivace
     Andante
     Allegro

 

aus: Ouvertüre C-Dur TWV 55:C 1

     Menuett I und II
     Loure
     Très vite

 

Eintritt frei - um Spenden wird gebeten

Platzreservierung: E-Mail an Rangulf Zschenderlein

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