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Der Terminus „Alte Musik“ ist auf eine trügerische Weise einleuchtend: ohne erkennbare Problematik in seiner Klarheit, mit der das Adjektiv „alt“ – eine einfache Zeitbestimmung - dem Nomen „Musik“ beigesellt ist, als sei damit etwas Präzises gesagt.

Das erkennt man spätestens, wenn man den Gegenbegriff „Neue Musik“ zu Rate zieht. Das Kuriose ist, dass diese „Neue Musik“ ja nun ihrerseits fast 100 Jahre alt ist. Dementsprechend ist die Musik davor, also auch die „klassische“, noch älter. Aber im Bewusstsein ihrer Hörer gilt gerade diese „klassische“ Musik dennoch nicht als „alt“. Was macht also dann alte Musik zur „Alten Musik“?

Dass der Begriff, wie sich zeigt, so unscharf ist, wird sich noch als Vorteil erweisen, denn er erlaubt viel Freiheit der Definition und viel Entwicklung in der inhaltlichen Ausfüllung – und doch sind dabei einige Konstanten aufzuspüren.

Die größte deutsche Musikenzyklopädie - die MGG (Musik in Geschichte und Gegenwart) - kennt auch in ihrer neusten Auflage keinen Artikel mit der Bezeichnung „Alte Musik“, was sicher damit zu tun hat, dass es sich nicht um einen wissenschaftlich definierten Begriff handelt, - dafür sind die Umrisse zu ungenau - sondern um einen Begriff der ungefähren Orientierung im musikalischen Alltag. Man findet in der MGG aber klärende Hinweise in anderen Artikeln, wie etwa in denen über „Aufführungspraxis“ und „Historismus“.

   
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