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Suchende Blicke in die Fachliteratur machen uns aber auch deutlich, wie die h-Moll-Messe auch zur Herausforderung für die Musikforschung geworden ist. Die Messe, so wie sie seit ihrem Erscheinen im öffentlichen Bewusstsein nach der Erstaufführung in Berlin aufgeführt wird, wird heute aufgefasst als eine für das Barock typische konzertierende Messe mit Chor, Soli und Instrumenten.

Die mehrstimmige rein vokale Vertonung des ordinarium missae, also der Teile Kyrie, Gloria, Credo, Sanctus mit Benedictus und Agnus Dei durchzieht die Kompositionsgeschichte seit dem Mittelalter. Sie ist eine der wichtigsten und innovativsten Gattungen der Renaissance und fand einen Höhepunkt in dem von der Kirche als vorbildlich anerkannten Palestrinastil. Im Barock, dem Zeitalter des beginnenden Höhenflugs der Instrumentalmusik dringen die Instrumente, die in der Renaissance allenfalls die Chorstimmen mitspielten, also keine eigenständige Bedeutung hatten, mit immer selbständigeren Aufgaben in die Praxis hinein, durchaus in ähnlicher Vielfalt wie in der damals neu erfundenen Oper.

   
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